Atemschutzübung mal anders
Seit anfang des Jahres besitzt die Feuerwehr Stadt Schrobenhausen - dank großzügiger Spenden und einem Griff auf das Vereinskonto - einen eigenen Fitnessraum. Klein, aber mit allem ausgestattet, was nötig ist.
Die zahlreichen Besucher, viele waren davor sportlich nicht aktiv, nehmen das Angebot dankend und regelmäßig an.
Am letzten Dienstag gehörte der Fitnessraum ganz den Atemschutzgeräteträgern. Anstatt einer "normalen" Atemschutzübung wurde der Raum für ein Ausdauer- und Krafttraining der Geräteträger genutzt.
Das Besondere daran - alle trugen während den Übungen schweren Atemschutz.
Die Spinning-Räder wurden besetzt, es konnte losgehen. Laute Musik gibt den Takt vor, während Atemschutzausbilder Robert Ottillinger vorgab, ob im Stehen oder Sitzen gefahren wird.
Schon nach wenigen Minuten begannen die Radfahrer zu schwitzen, die Atemgeräusche wurden lauter. "Man merkt die zusätzliche Belastung" bestätigte Jürgen Rödig. Er ist selbst erfahrener Geräteträger in der Stadtfeuerwehr.
Diejenigen, die in der ersten Runde keinen Platz auf den Ausdauergeräten gefunden hatten, beschäftigten sich in der Zwischenzeit mit Krafttraining, wie Liegestützen oder Bizepstraining.
"Es war cool", bemerkte Veronika Stohl schwitzend, als sie den Cross-Trainer veließ um noch ein paar andere Geräte zu nutzen. Inzwischen war es laut geworden in der "Muckibude", ein beunruhigendes Pfeifen übertönte die im Hintergrund laufende Musik fast vollständig.
"Kameraden, bei 20 bar Restdruck abschließen" entschied Ottillinger. Das beunruhigende Pfeifen kam von den Restluftwarneinrichtung der Atemschutzgeräte, welche im Ernstfall dem Atemschutzträger signalisiert, dass er spätestens jetzt den Rückzug antreten muss.
Nach einer guten Stunde waren alle Übungsteilnehmer verschwitzt, aber zufrieden und stolz auf das abgeleistete Training.
"Ich bin begeistert über die Ausdauer unserer Geräteträger, da können wir dem nächsten Atemschutzeinsatz entspannt entgegen sehen" freut sich Ottillinger über die gelungene Übung.