Der lebensrettende Stromstoß

Der lebensrettende Stromstoß

 „Schock empfohlen. Jetzt blinkende Taste drücken!“ fordert eine beruhigend klingende Frauenstimme, die aus einem gelben kleinen Kasten tönt, den neben dem Patienten knienden Feuerwehrkameraden auf. Mit durchaus weniger beruhigter Stimme erwidert dieser „Weg vom Patienten, ich löse aus!“, und macht seinem Kollegen damit unmissverständlich klar, dass jetzt „geschossen“ wird. Kurz darauf ist ein stromstoßähnliches Geräusch zu hören…

Beim „Patienten“ handelt es sich selbstverständlich um eine Übungspuppe, und der kleine gelbe Kasten wird im Fachjargon als AED (= Automatisierter Externer Defibrillator) genannt. Mit diesem soll im Notfall bei reanimationspflichtigen Patienten das Kammerflimmern des Herzens, welches zum sog. „Plötzlichen Herztod“ führen kann, unterbunden werden – mit gezielter Stromabgabe.

Um die Abläufe einer Reanimation mit Einbezug eines AED regelmäßig zu beüben, findet jährlich eine Rezertifizierungsschulung statt. Unter bewährter Anleitung des Dozenten Harald Schlichter (BRK Neuburg) wurden die Kenntnisse von 13 Feuerwehrfrauen und –männer am 19.03.11 in sechs Unterrichtseinheiten aufgefrischt.

Neben der Theorieschulung, die den neuesten Stand der medizinischen Richtlinien zur Frühdefibrillation vermittelte sowie allgemeine Grundlagen und Anatomie wieder in Erinnerung rief, wurde besonderen Wert auf den Praxisteil gelegt. So manch gestandener Feuerwehrmann kam gehörig ins Schwitzen, als es galt, Herzdruckmassage und Beatmung in straffem Wechselrhythmus durchzuführen, und zusätzlich das AED-Gerät zum Einsatz zu bringen.

Bei der Feuerwehr Schrobenhausen werden zwei AED vorgehalten, um bei Kammerflimmern den lebensrettenden Stromstoß abgeben zu können. Diese werden im Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug sowie im Kommandowagen zusammen mit einem Notfallrucksack vorgehalten, um bei „First-Responder-Einsätzen“ qualifizierte Erste Hilfe leisten zu können.

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