Aktion Discofieber am Gymnasium

Die Aktion Discofieber klärte wieder einmal - diesmal am Gymnasium Schrobenhausen - über die Gefahren von Alkohol, Übermüdung und Unachtsamkeit am Steuer auf.

Die Feuerwehr Stadt Schrobehausen unterstützt seit Gründung auf unterschiedlichste Weise die Aktion Discofieber - so wie nun am Gymnasium Schrobenhausen.

Eine großartige Zukunft prognostizierte Fabian Kress zur Einleitung der dreistündigen Discofieberveranstaltung den rund 190 anwesenden Schülerinnen und Schülern. Hochmotivierte, leistungsbereite junge Menschen sehe er und stellte die Frage in den Raum, was Discofieber hier wolle: Dabei zu unterstützen, diese großartige Zukunft zu erleben und gesund genießen zu können. 

Es folgten 120 Minuten mitreißende, beeindruckende und ergreifende Vorträge von erfahrenen Einsatzkräften und Andreas Höhne, selbst unverschuldet Opfer eines Discofieberunfalles. Prägnante und schockierende Videos ergänzten die Beiträge der Ehrenamtlichen, allen voran der "Warum..."-Film der Discofieber-Aktion.

Begonnen haben die Vorträge mit dem Bericht von Manfred Irrenhauser-Kres, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Schrobenhausen. „In diesem Auto kam ein junger Mann ums Leben, weil er nicht angeschnallt war. Die Fahrgastzelle, also der Raum des Fahrers, ist noch total unbeschädigt“ berichtet Irrenhauser-Kress bei einem Foto. Auf dem nächsten Foto erblickt man schließlich nur noch ein Blechknäuel, „der Fahrer hat mit mittleren Verletzungen überlebt, er war angeschnallt“ so der Kommandant dazu.

Seinem Bericht folgen Beiträge von Fabian Kress und Wilhelm Zwergel von der Polizei. Die Gymnasiasten zeigen sich überrascht von den enormen juristischen und finanziellen Folgen eines Discounfalles, wie sie Zwergel erläutert.

Muchsmäuschenstill war es, als Walter Last nacherzählte, wie er die Überbringung einer Todesnachricht erlebte. Zusammen mit seiner Frau und der örtlichen Polizei war Last als Notfallseelsorger dabei, als in frühen Morgenstunden die Todesnachricht an die Eltern eines soeben bei einem Verkehrsunfall verstorbenen jungen Mannes überbracht werden musste. Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe hängen förmlich an seinen Lippen. Während seinem Bericht sieht man glasige Augen vor Ergreifung in den Reihen der jungen Menschen.

„Herr Last hat das so realistisch erzählt, man dachte, man würde es selbst erlebt haben und war dabei,“ berichtet ein Schüler im Nachgang.  

Betretende Gesichter sah mal, als Andres Höhne auf die Bühne rollt. Ja, er rollt und noch dazu selbstbewusst in seinem Rollstuhl, auf welchen er seit einem nicht selbst verschuldeten Discounfall angewiesen ist. Höhne berichtet von dem Unfallhergang und wie er danach viele Freunde und seine Arbeitsstelle verlor. Zu dem damaligen Unfallverursacher hat er heute keinen Kontakt mehr. 

Das die nun folgende Rettungsübung nichts mit Hollywood und Showeffekten zu tun habe, erlebten die Schülerinnen und Schüler im Anschluss an die Vorträge. 

"Es war ein beklemmendes Gefühl, als man das Blech knacken hörte, während die Feuerwehr die Türen aufspreizte" erzählte eine junge Schülerin. 

"Wir sind überzeugt, dass unser Konzept den jungen Menschen hilft, unsere Botschaft zu verstehen" berichtet anschließend Dr. Anton Euba, Initiator der Aktion Discofieber. "Unser Ziel ist es durch Überzeugung und nicht zur besserwisserisches Verhalten aufzuklären. Um so mehr junge Menschen wir erreichen, um so besser. Redner mit einem Bezug zur Region der Veranstaltung sind für uns ganz wichtig, das zeigt, dass ein Discounfall auch hier und jederzeit wieder passieren kann" so Euba.

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