Neue Einsatzkleidung - erweiterte Testphase gestartet
Aufmerksame Beobachter haben es längst bemerkt. Manche Mitglieder der Stützpunktfeuerwehr sind seit einigen Wochen in gelbfarbener Einsatzkleidung unterwegs.
"Gelb ist das neue schwarz" scherzt der 2. Kommandant Ralf Schlingmann, um gleich im Anschluss anzufügen: "Die neue Farbe ist keine Modeerscheinung, sondern das Ergebnis eines langen und gründlichen Auswahlverfahrens für unsere künftige Einsatzkleidung".
In der Tat hat sich die Führung der Wehr die Entscheidung nicht leicht gemacht. "Wir haben jede Menge an Papier gewälzt und mit vielen Feuerwehren telefoniert um herauszufinden, ob die angegebenen Vorteile der neuen Einsatzkleidung auch bei uns ihren vollen Effekt entfalten können" so Schlingmann.
Das Ergebnis - ein klares JA.
Bei über 300 Einsätzen pro Jahr werden die freiwilligen Helfer und ihre Schutzkleidung extrem gefordert. Sicherheit, Lebensdauer, Alltagstauglichkeit und Komfort stehen daher hoch im Kurs.
"Stellen Sie sich vor, Sie haben an 300 Tagen im Jahr die gleiche Hose und die gleiche Jacke in der Arbeit an, da ist Ihnen doch auch wichtig, eine entsprechende Ausstattung zu tragen" ergänzt Daniel Goebel, Gerätwart der Stützpunktwehr.
"Die Umstellung auf die neue Einsatzkleidung wird mindestens bis 2014, vermutlich sogar noch ein oder zwei Jahre länger dauern" bestätigt Schlingmann. Wir hoffen, dass die Stadt Schrobenhausen die nötigen Mittel dazu zur Verfügung stellen wird, denn u.a. durch den geringeren Verschleiß der mehrlagig aufgebauten neuen Einsatzkleidung, werden sich die Folgekosten mittelfristig reduzieren und sich die Investition auszahlen.
Ein paar Fakten zur neuen Schutzkleidung: Fire Breaker Action Tough "X-TREME light" - Höhere Abrieb-, Reiß- und Stichfestigkeit - dies führt in erster Linie zu einem verbesserten Schutz der unbezahlten Helfer und zu einer längeren Lebensdauer der Einsatzkleidung. - Die verwendete PBI Matrix ist eine Naturfaser und von Natur aus gelblich. Daher bleicht diese, auch durch häufiges Waschen, nicht aus. - Eine hochwertige Verarbeitung (z.B. Leuchtstreifen aus Stoff, nicht wie bisher aus Plastik) führt zu längerer Lebenserwartung. - Die Farbe „gelb“ zieht die Wärme im Freien und am Feuer nicht so an wie ein schwarzer Oberstoff. - Banal, aber wichtig. Eine helle Einsatzkleidung sieht man besser als die bisherigen schwarzen Anzüge. - Europas größte Feuerwehr, die Stadtfeuerwehr Berlin, hat das Material PBI Gold von Texport unter einer europaweiten Ausschreibung als Testsieger bewertet. - Hitze- und Flammschutz sind bei der neuen Einsatzkleidung (u.a. durch die Kombination mit PBI) wesentlich stärker als bei der bisherigen Nomex-Kleidung. - Intelligente Verarbeitung (z.B. Nässesperren am Reißverschluss und am unteren Ende der Einsatzkleidung), garantieren ein trockenes Innenleben auch bei längeren Einsätzen. - Eine raffinierte Innenöffnung in der Jacke ermöglicht die Funktionsfähigkeit der eingearbeiteten Membran vollständig zu prüfen. Diese kann durch große Hitzeeinwirkung zerstört oder beschädigt werden. Bisher mussten die Einsatzjacken bei vermuteter Beschädigung ausgesondert werden. - Die neue Einsatzkleidung besteht nur noch aus einer Jacken- und Hosenkombination. Diese ist für Atemschutzeinsätze, für Sommer- und Winterbelastungen ausgelegt. Bisher verfügt jede/r Aktive über zwei Einsatzjacken und -hosen. |
Bildquelle: www.texport.at (Stand 01.11.2013)